Pax Dei
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Die Widersacher, Teil 3 – Vom Kulte des Zeb.

„Bist du’s? – O wie gefallen, wie verwandelt Von dem, der in dem sel’gen Lichtgebiet Im Strahlenglanz Myriaden, noch so leuchtend, Weit übertraf …“

So wurde er beschrieben, als die erste Schöpfung ihr Ende nahm und das ursprüngliche Paradies verloren ging; der Prinz der Hölle, die leibhaftige Völlerei, der Verschlinger der Erde, Herr der Fliegen selbst, Herrscher über Nightmire und dessen mannigfache Manifestationen auf dieser, unserer Seite des Schleiers.

Er trägt viele Namen, doch keiner davon ist schicklich oder gefahrlos auszusprechen. Selbst jene unserer verlorenen Geschwister, die auf der Suche nach der Ewigkeit in die Schatten seiner schwirrenden Horden gefallen sind – die erbärmliche Schar, die man den Kult des Zeb nennt – wagen es nicht, seinen wahren Namen in den Mund zu nehmen.

Die Todsünde ihrer Meister hat sie mit Haut und Haar verschlungen und ihre Gier kennt weder Ziel noch Grenzen. Es schert sie nicht, wessen Besitz sie rauben und plündern, noch wie wertvoll er ist oder wer Anspruch auf ihn erhebt. Der Exzess allein ist ihr Mittel zu einem unheiligen Zweck, der niemals erreicht werden kann.

Von den Kultisten

Wie allen dämonischen Kultisten geht es auch diesen letzten Endes nur um sich selbst. In Gottes Schöpfung gibt es jene, die der Ketzerei verfallen sind; trotz ihres Frevels beten sie zum wahren Herrn – wenn auch auf falsche Weise – und suchen mit ihren fehlgeleiteten Brüdern den wahren Weg in der Kommunion. Doch die Kultisten tun nichts von alledem – darin liegt vielleicht ihre größte Schwäche.

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Die Kultisten empfinden weder Verständnis noch Liebe füreinander. Alles, was sie antreibt, ist der Drang, das Verlangen ihrer Meister zu befriedigen, indem sie sich den Herzögen des Zeb unterwerfen – den sieben Dämonenherrschern, die die Ländereien und dämonischen Tiefen in seinem Namen verwalten.

Sei es nun eine dämonische Besessenheit, die die Unglückseligen in die Arme dieses Kultes treibt, oder eine Verderbnis durch die Geister der Verdammten – ihre Seelen sind rasch und unwiederbringlich verloren und niemand, der einmal den Herzögen von Zeb überlassen wurde, ist je zurückgekehrt.

Von den dämonischen Tiefen

Die von ihren dämonischen Gebietern organisierten und befehligten Kultisten ziehen nicht nur durch die Lande, um die Wünsche ihrer Meister zu erfüllen – sie sind auch dafür bekannt, das Innerste der Erde selbst zu entweihen. Es heißt, diese Orte seien in die Grenze zwischen dieser und der Unterwelt gehauen, und der Schleier werde stetig dünner und durchlässiger, je tiefer man vordringe.

Hier bereiten sich die Kultisten auf die Ankunft und Abreise ihrer Meister vor und versuchen, sich vor ihnen zu beweisen. Sie opfern alles, was sie besitzen, in der Hoffnung, eines Tages als würdig erachtet zu werden, ihre sterbliche Hülle abzulegen und als dunkle Wiedergänger dem Herrn der Fliegen für alle Ewigkeit zu dienen.

Über das tägliche Geschehen an diesen Orten in der Tiefe ist nur wenig bekannt. Was wir aber wissen, ist, dass diese abscheulichen Kultstätten der Ausbreitung der Verderbnis des Nightmire dienen und dass die Kultisten dort Tag und Nacht schuften, um die Wünsche ihrer Meister zu erfüllen.

Einige, wie die sogenannten Molting Chambers, scheinen als Insektenbrutstätten zu fungieren, in denen vom Kult gefangene Menschen sowie Kultisten, die sich als zu schwach erwiesen haben, in winzigen Steinsärgen eingeschlossen und noch lebendig an Maden und Larven verfüttert werden. Diese befallen langsam ihre Körper und reifen heran, bis schließlich eine sich windende Masse von Insekten aus den Unglückseligen hervorbricht, die die Verderbnis der Meister weiter verbreitet.

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Andere Orte, wie das Contageum, sind der Verderbnis von Schweinen gewidmet, dem einzigen Tier der Schöpfung, dem die Kultisten wohlgesonnen sind. Wieder andere, wie das Absterium, scheinen der Erschaffung von dämonischen Reliquien und anderen Werkzeugen der dunklen Künste zu dienen, die durch Inschriften, Symbole, Masken und andere Artefakte aus der Haut verdorbener Tiere und Menschen nutzbar gemacht werden.

Manche dieser Orte werden von den Dämonen, ja sogar von den Herzögen selbst aufgesucht, sobald sie genügend Kraft gesammelt haben, um den Schleier zu durchqueren und sich unter ihren Dienern zu manifestieren. Geschichten aus diesen finsteren Tiefen erzählen von Festsälen, in denen Berge von madenzerfressenen Speisen und Flüsse aus Wein die Gelüste der Herzöge befriedigen. Andernorts scheint es ruhiger zuzugehen. Hier meditieren sie, um ungestört ihren gierigen Fantasien nach mehr frönen zu können.

Zu guter Letzt gibt es Orte, die als Zebeum bekannt sind. Dies sind die dunklen Tempel des Höllenprinzen, in denen seine Herzöge und andere Dämonen gemeinsam mit den Kultisten danach streben, ihn eines Tages wieder in diese Welt zu holen.

~ Aus den Annalen der Weisen

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